12 Juni Radfahrtraining
Helm auf, Pedale fest im Griff, Blick nach vorn: Auf dem Pausenhof der Schillerschule Backnang drehte sich in den vergangenen Wochen alles ums sichere Radfahren. In einem intensiven Training wurden die Drittklässler gezielt auf die bevorstehende Jugendverkehrsschule vorbereitet. Entwickelt wurde das neue Trainingskonzept in enger Zusammenarbeit zwischen der Schulleitung, der Schulsozialarbeit, dem ADFC und der Stadt Backnang.
Über fünf Wochen hinweg nahmen zwei Gruppen mit jeweils fünf Kindern an dem besonderen Projekt teil. In 45-minütigen Einheiten übten sie einmal pro Woche grundlegende Fahrtechniken und wichtige Verkehrsregeln. Besonders bemerkenswert: Einige Kinder konnten zu Beginn des Trainings noch gar nicht Fahrrad fahren – für sie bedeutete das Projekt einen ganz persönlichen Meilenstein. Mit viel Geduld, Unterstützung und Ermutigung durch Lehrkräfte, Schulsozialarbeit und Eltern gelang es ihnen, das Fahrradfahren zu erlernen.
„Es ist beeindruckend zu sehen, welchen Fortschritt die Kinder in so kurzer Zeit gemacht haben“, berichtet Simone Otterbach, Rektorin der Schillerschule. Gemeinsam mit ihrer Konrektorin Tamara Bollmann war sie regelmäßig auf dem Schulhof im Einsatz – nicht im Büro, sondern aktiv auf zwei Rädern. Beide unterstützten die Kinder persönlich beim Üben, halfen beim Starten, motivierten und erklärten das richtige Verhalten im Straßenverkehr.
Ein wichtiger Beitrag zum Gelingen des Projekts kam auch durch das Startchancenprogramm: Es ermöglicht zusätzliches pädagogisches Personal vor Ort, das die Kinder gezielt unterstützen kann – insbesondere jene, die einen intensiveren Förderbedarf haben. Durch diese individuelle Begleitung konnten auch Kinder ohne Vorerfahrung auf dem Fahrrad große Fortschritte machen.
Unterstützt wurde das Training außerdem durch Lehrkräfte und engagierte Eltern, die beherzt mithalfen. Geübt wurde unter anderem das Anfahren, sicheres Bremsen, Handzeichen geben und das Fahren durch Kurven. Der ADFC stellte Materialien bereit und begleitete das Projekt mit Fachwissen zur Verkehrssicherheit.
Auch die Schulsozialarbeit spielte eine wichtige Rolle und sorgte dafür, dass die Übungen altersgerecht, spielerisch und im sozialen Miteinander gestaltet wurden. Die Stadt Backnang unterstützte die Schule organisatorisch und begrüßt das Engagement für mehr Verkehrssicherheit. Alice Pfeifer, eine Mitarbeiterin des Stadtplanungsamts unterstütze sogar persönlich, um dieses Projekt zu ermöglichen.
„Viele Kinder sind mit mehr Sicherheit, aber auch mit deutlich mehr Selbstvertrauen aus dem Projekt gegangen“, so die Konrektorin Tamara Bollmann. Der erfolgreiche Abschluss wurde mit einem kleinen Geschenk aus dem Stadtplanungsamt gewürdigt – und mit vielen stolzen Gesichtern auf zwei Rädern

